Erlebe DICH und die Natur SELBST
Baumhaus-Camp 2024
Mit unserem Camp wollen wir eine Basis bei Kindern und Jugendlichen für ein menschliches Miteinander schaffen,um in der heutigen Gesellschaft zu bestehen. Wir gehen den Fragen nach, „Wie möchte ich selbst behandelt werden?“ und „Wie behandle ich meine Mitmenschen?“. Die Themen Demokratie, gewaltfreie Kommunikation und eigene Gefühle begleiten uns durch das gesamte Camp und werden unter dem situationsorientierten Ansatz behandelt unter Beachtung der 5. Prinzipien von Partizipation. Das Baumhaus-Camp 2024 wird von 4 Pädagogen begleitet.

Für Jugendliche ab 12 Jahren
Was wollen wir mit dem Camp erreichen?
Wir wollen mit Erlebnissen und Erfahrungen nachhaltige Verhaltensveränderungen im Alltag der teilnehmenden Kinder /Jugendlichen schaffen.
Wir wollen die Entwicklung der Persönlichkeit von Kindern/Jugendlichen stärken.
Wir wollen einen Sensibilisierung der Kinder/Jugendlichen gegenüber dem Thema Demokratie.
Zeitraum des Camps:
- 06.07.-20.07.2024
Anreise:
- Samstag 10.00 Uhr
Abreise:
- Samstag 14 Uhr
An- und Abreise selbst organisiert.
Veranstaltungsort:
Eurohof Dreiländereck e.V.
Scheibe 15
02779 Hainewalde
Energieausgleich: 855 € / inkl. Betreuung, Verpflegung, etc.
(eine mögliche Förderung wird geprüft, es besteht darauf aber kein Rechtsanspruch)
Das Baumhaus-Camp 2024 ist in 4 Phasen aufgeteilt.
Phase1 – Bewerbungsphase: In der Bewerbungsphase können sich die Kinder und Jugendlichen für das Baumhausprojekt bewerben. Wir Betreuer wählen 20 Teilnehmer*innen unter den Bewerber*innen aus. Bewerbungsschluss ist der 31.12.2023
Phase 2 – Vorbereitungsphase: In der Vorbereitungsphase gibt es 2 Treffen mit den Teilnehmer*innen. (auch online möglich) Die Treffen dienen zum ersten Kennenlernen zwischen den Teilnehmer*innen und uns Betreuern. Des Weiteren planen wir gemeinsam mit den Teilnehmer*innen das Baumhaus und üben wichtige Knoten.
Die Termine werden mit der Anmeldebestätigung bekanntgegeben.

Phase 3 – Bauphase: Die Bauphase läuft über 7 Tage. In der Bauphase bauen wir gemeinsam mit den Teilnehmer*innen nach vorangegangener Vorbereitungsphase das Baumhaus.
Phase 4 – Wohnphase: Die Wohnphase läuft über 7 Tage. In der Phase bewohnen wir gemeinsam mit den Teilnehmer*innen das Baumhaus.
Von Phase 1 bis Phase 4 begleitet uns das Thema Demokratie. Es geht um Mitbestimmung, Gleichberechtigung und Respekt. Dies beleuchten wir im Rahmen des Mikrokosmos „Gruppe“. Wir sind der Auffassung, erst wenn ein Verständnis von Demokratie und Partizipation im Mikrokosmos vorhanden und gelebt wird, haben Kinder/Jugendliche gutes Handwerkszeug, um in der Demokratie des Makrokosmos zu bestehen um nicht auf „falsche“ Wege geleitet zu werden.
Nach unseren Standards wenden wir verschiedene Methoden aus der Erlebnispädagogik an, um den Kindern/Jugendlichen die „Funktionen“ der Demokratie zu veranschaulichen und erlebbar zu machen (Try and Error). Im Camp werden für verschiedene Aufgabenbereiche (Kochen, Abwasch, Feuerholz, etc.) Hauptverantwortliche gewählt, welche den Aufgabenbereich koordinieren. Wir kochen auf offenem Feuer und verbringen die gesamte Zeit in der Natur mit so wenig wie möglich Medienkonsum. Am Abend gibt es Feedbackrunden, wo die Kinder/Jugendlichen Ihre Befindlichkeiten/Eindrücke/Sorgen und Gefühle zum Ausdruck bringen können. Im Bedarfsfall bieten wir auch Einzelgespräche und Interventionsgespräche an.
In Phase 4 wenden wir klassische Methoden aus der Erlebnispädagogik an, bei denen es auf gute und verständliche Kommunikation ankommt. Ein weiterer Bestandteil sind Elemente aus dem Sozialkompetenztraining nach den Standards von „Stark auch ohne Muckis‘“ und auch spezielle Teamtasks, welche den Schwerpunkt Demokratie und Zivilcourage beinhalten.

Die fünf Prinzipien der Partizipation
Der Grundbaustein der Demokratie, eine gute Kommunikation, begleitet uns durch das gesamte Projekt und wird unter dem situationsorientierten Ansatz unter Beachtung unserer 5 Prinzipien von Partizipation umgesetzt.
- Partizipation bedeutet, dass Kinder/Jugendliche von Erwachsenen begleitet werden. Es genügt nicht, Kindern/Jugendlichen Entscheidungsspielräume einzuräumen und sie dann damit allein zu lassen. Die Entwicklung notwendiger Partizipationsfähigkeiten muss aktiv unterstützt werden. Oft fehlen Kindern/Jugendlichen der Zugang zu Informationen oder alternative Erfahrungen, die erst eine wirkliche Entscheidung ermöglichen. Darüber hinaus bedeutet Partizipation immer Aushandlungsprozesse, in die auch Erfahrungen und Interessen von Erwachsenen einfließen (können).
Umsetzung im Camp:
– Regeln mit den Kindern/Jugendlichen gemeinsam erarbeiten (Ruhezeiten, Essenzeiten, Freizeit etc.)
- Partizipation erfordert einen gleichberechtigten Umgang, keine Dominanz der Erwachsenen. Auf der inhaltlichen Ebene muss die Expertenschaft der Kinder/Jugendlichen für ihre Lebensräume, ihre Empfindungen, ihre Weltsicht uneingeschränkt anerkannt werden. Die Erwachsenen sollten ihnen mit Neugier und Interesse begegnen. Für den Prozess und für dessen Transparenz tragen allerdings ausschließlich die Erwachsenen die Verantwortung. Sie müssen die Kinder dabei unterstützen, eine Gesprächs- und Streitkultur zu entwickeln. Und sie müssen gewährleisten, dass eine „dialogische Haltung“ – vor allem auch von den beteiligten Erwachsenen selbst – eingehalten wird.
Umsetzung im Camp:
– Wahl eines Streitschlichters
– Moderation von Streitgesprächen
– Einzelgespräche
– Gruppengespräche
– Feedbackrunden
- Partizipation darf nicht folgenlos bleiben. Dies bedeutet eine hohe Verbindlichkeit der beteiligten Erwachsenen, die sich darüber Klarheit verschaffen müssen, welche Entscheidungsmöglichkeiten die Kinder/Jugendlichen tatsächlich haben (sollen), und die diese offen legen müssen. Selbstverständlich kann die Umsetzung einer gemeinsam getroffenen Entscheidung scheitern. Aber zum Zeitpunkt der Entscheidungsfindung sollte es eine realistische Chance zur Realisierung innerhalb eines für die Kinder/Jugendlichen überschaubaren Zeitraums geben. Klappt es dann nicht, sollten die Gründe dafür transparent werden.
Umsetzung im Camp:
– Kinder/Jugendliche erarbeiten sich bei verschiedenen Aufgaben (z.B. Dachbau aus Zeltplanen) ihren Lösungsweg selbst (Try and Error)
– Zusammenstellung Essenplan für Phase 3 + 4
- Partizipation ist zielgruppenorientiert. Kinder/Jugendliche sind nicht alle gleich. Die Erwachsenen sollten sich darüber klar sein, mit wem sie es jeweils zu tun haben. Kinder aus Elementar- oder Hortgruppen, Jungen oder Mädchen, Kinder unterschiedlicher ethnischer Herkunft, Kinder mit und ohne Handicaps bringen unterschiedliche Wünsche und Bedürfnisse und unterschiedliche Fähigkeiten zur Beteiligung mit. Die Inhalte und die Methoden müssen darauf abgestimmt werden.
Umsetzung im Camp:
– situationsorientiertes Arbeiten
– unterschiedliche Herkunft/Nationalitäten der Kinder/Jugendlichen
- Partizipation ist lebensweltorientiert. Das betrifft in erster Linie die Inhalte, aber auch die Beteiligungsmethoden. Die Thematik müssen die Kinder/Jugendlichen etwas angehen. Dies kann durch unmittelbare Betroffenheit der Fall sein: bei der Frage, ob der tote Vogel, den ein Kind/Jugendlicher gefunden hat, beerdigt werden soll. Es kann aber auch um Themen gehen, die für Kinder zwar Bedeutung haben (werden), sie aber nur mittelbar betreffen, wie das bei vielen ökologischen Themen der Fall ist. Derart abstrakte Themen müssen dann methodisch an die Erfahrungen der Kinder angeknüpft werden.
Umsetzung im Camp:
– Eruieren, wo kommt unser Essen her (hier speziell die Lebensmittel für das Camp)
– Regional, Saisonal,…
– Lebensraum der heimischen Tiere, Spurensuche